GPS und Navigation: Wissen, wo es lang geht
Boots-Navigation: Wie finde ich mich auf dem Wasser zurecht?
Wer sich mit Kartenmaterial und Orientierung auskennt, kann selbstverständlich ganz klassisch mit Seekarten, Zirkel, Sextant und Navigationslineal arbeiten. Heutzutage setzen jedoch die meisten Wassersportler auf elektronische Helferlein wie GPS, Radar oder Autopiloten. Doch es gibt noch viel mehr Navigationszubehör, das dem Steuermann zupasskommt – egal, ob bei der Überfahrt auf hoher See oder beim Angeln entlang der Küste.
Kompasse
Das wohl wichtigste Instrument für die Bootsnavigation ist und bleibt ein zuverlässiger Kompass. Nord, Ost, Süd oder West, wer die Himmelsrichtungen nicht einordnen kann, ist auf dem Wasser verloren. Ob von Ritchie oder von Finder, zum Einbauen oder für die Hosentasche, für Hochgeschwindigkeitsboote oder für die kleine Segeljolle – ein Kompass gehört an Bord. Bei einem Peilkompass sollten Sie bei längeren Trips darauf achten, dass er auch nachts gut ablesbar ist. Wer will schon beim abendlichen Einlaufen in den Hafen in die falsche Richtung fahren?
Elektronische Seekarten und GPS
Eine verlässliche Seekarte ist das A und O der Boots-Navigation bei jedem Segeltörn oder Motorboot-Trip und für die Planung von Routen unerlässlich. Das italienische Unternehmen Navionics ist neben Garmin einer der Marktführer für elektronisches Kartenmaterial. Je nach Variante und Leistungsumfang werden auch Hafenpläne oder sogar Panoramabilder der Häfen mitgeliefert. Ein gutes GPS, das mittels Verbindung zu Satelliten in der Erdumlaufbahn die Position sehr genau bestimmen kann, ist die perfekte Ergänzung. Ein mobiles Hand-GPS kann man auch mit auf den Erkundungsausflug an Land mitnehmen. Ein fest installierter Kartenplotter hat dafür eine größere Anzahl an Features.
Bordelektronik
Funk-Antennen, beispielsweise von Raymarine oder Glomex, zählen schon fast zur Standardausrüstung an Bord. Mit ihnen kann man nicht nur Radio empfangen, sie werden auch für den Kontakt zu anderen Schiffen, zu Häfen oder zu den Verkehrsüberwachungszentren an Land eingesetzt. Mittels AIS-Nachrichten sorgen sie außerdem für eine akkurate Weitergabe der Position. Auch ein Echolot für die Tiefenmessung und ein Radargerät, mit dem Hindernisse und andere Schiffe im Umkreis von bis zu einem Kilometer identifiziert werden können, sind sehr hilfreich fürs Navigieren. Wer ganz entspannt und ohne großes Zutun auf Kurs bleiben möchte, denkt vielleicht über einen Autopiloten nach. Hier bieten Garmin und Raymarine sehr gute Modelle.
Ferngläser
Für die Navigation auf Booten sind auch Ferngläser unverzichtbar. Marine- bzw. Wassersport-Ferngläser sollten nach Möglichkeit komplett wasserdicht oder zumindest wasserabweisend sein. Eine griffige Gummierung hilft, dass das Fernglas auch bei Gischt oder Sprühregen sicher in der Hand liegt. Damit die teuren Sehhelfer auch bei hoher Geschwindigkeit oder rauem Seegang nicht aus Versehen abgluckern, empfiehlt sich außerdem eine fest verschraubbare Halterung fürs Cockpit oder ein schwimmfähiger Schulterriemen. Dieser hält das Fernglas an der Wasseroberfläche und ist durch seine knallige Farbe auch gut auszumachen.
Wetterstationen
Ob Sie sich für die elektronische Wetterstation mit Digitalanzeige oder die klassische Dreieinigkeit aus Thermometer, Uhr und Barometer auf edlem Mahagoniholz entscheiden, bleibt ganz Ihrem Geschmack überlassen. Ignorieren sollten Sie das Wetter an Bord Ihres Boots jedoch niemals: Auf dem Wasser kann aus der kleinsten Wolke in Nullkommanichts ein Sturm werden. Gut, wenn Sie rechtzeitig den nächsten Hafen angesteuert haben. Und falls Sie doch mal vom Wetter überrascht werden sollten, finden Sie bei uns auch die ideale Ausrüstung für Ihre Sicherheit.